4) Museen
Das Gymnasium plante im Laufe der Zeit die Entsorgung von allen «altmodischen Sachen» (darunter auch Experimentiergeräte, Messinstrumente, Demonstrationsobjekte etc. ), da im Schulzentrum Mühleholz nicht mehr genügend Raum für ihre Lagerung vorhanden war und Platz für modernes Unterrichtsmaterial nötig wurde. Einiges hatte aber einen historischen Wert. Durch die Übernahme in den Besitz des Naturwissenschaftlichen Forums konnte das Wertvollste im Jahr 2001 gerettet werden und später an Museen weitergegeben werden.
Cyril Deicha ist der Initiator dieser Rettungaktion von Artefakten der Physiksammlung, die er als Sammlungsleiter angefangen hatte zu restaurieren und katalogisieren. Er stellte auch Objekte aus seiner Privatsammlung zur Verfügung. Er ermutigte seine Schülerinnen und Schüler, über einzelne Geräte Facharbeiten zu schreiben und diese Facharbeiten zu publizieren.14
So beschrieb es das Liechtensteiner Volksblatt zwei Jahre später unter dem Titel "Energiereicher Physiklehrer "
«Cyril Deicha ist bereits die dritte Generation Physiklehrer in seiner Familie. Eine alte Waage, die in der Ausstellung integriert wurde, stammt aus seinem Besitz. Er fühlt sich über die Gegenstände mit alten Generationen verbunden. Diese Gegenstände wegzuwerfen, ginge somit in Richtung Aufgabe dieser sinnreichen Verbindung. Deshalb liegt es ihm am Herzen, diese Objekte ihre Geschichten erzählen zu lassen.»15
Bleibe für die Physiksammlung ! 
14Erste Ausstellung am 30. Juni und 1. Juli 1995
15Liechtensteiner Volksblatt, 2.12.2002
-a- Landesmuseum
Zwischen dem Naturwissenschaftlichen Forum und dem Liechtensteinischen Landesmuseum (LLM) wurde 2004 ein Dauerleihvertrag für die Physiksammlung unterzeichnet.
Für das Internationale Jahr der Physik 2005 zeigte Norbert Hasler, der damalige Direktor des Landesmuseums, grosses Interesse und setzte sich dafür ein, dass die historische Physiksammlung mindestens in den Lagerräumen des Museums gerettet wird. Eine Auswahl der Sammlung wurde ausgestellt.
Eine klassische Waage macht Karriere
Am 15.1.2005 wurde zur Eröffnung des Jahres der Physik im LLM bei einer kleinen Veranstaltung die Balkenwaage ins Zentrum gestellt. Am 12.3.2005 wurde diese Waage zum Symbol der ganzen Ausstellung (das sogenannte Leitobjekt der Ausstellung).
«Das ist eine klassische Waage mit zwei symmetrisch hängenden Schalen. Seitdem ist diese Balkenwaage im zweiten Stock des Landesmuseums als Symbol für den Handel ausgestellt. Die Waage war ursprünglich ein altes Physikgerät und eine Leihgabe der Familie Deicha an das Gymnasium.»
-b- Lawena Museum
Viele Physikobjekte, die im Landesmuseum nur verwahrt, aber nie ausgestellt wurden, erhielten zehn Jahre später ihr definitives Zuhause im Lawena Museum in Triesen – dem Ausstellungsort der Liechtensteinischen Kraftwerke.
Auf der Webseite der LKW ist zu lesen: «Im Lawena Museum in Triesen wird die Geschichte des Stroms lebendig. Zu bestaunen sind unter anderem Ausstellungsstücke, die bis ins Jahr 1900 zurückreichen – von Haushaltsgeräten über Unterhaltungselektronik bis zu einer umfangreichen Sammlung an Messgeräten.»16
Am 14. September 2015 wurden die ausgemusterten historischen Objekte des Marianums, des Gymnasiums und der Privatsammlung der Familie Deicha17 dem Verein Pro-Lawena geschenkt, der das Lawena Museum führt.18
In der Dauerausstellung des Lawena Museums sind unter anderem zu bestaunen: ein Bleiglanz-Radioempfänger, ein elektrostatischer Generator von Wimshurst, eine Glühlampe ohne Glaskolben (auch Nernst-Lampe genannt), eine Kohlenfadenlampe, erfunden von Edison, und eine Bogenlampe. Hunderte weitere Objekte werden wegen Platzmangels nur zeitweise ausgestellt. Cyril Deicha erhielt anlässlich der Schenkung die Ehrenmitgliedschaft des Vereins Pro-Lawena.
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